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Veilchen – Narbenbalsam & Bodycream „Kokos-Viola“

Gestern noch konnte ich den Veilchenteppich bei uns auf der Wiese bewundern und mich vom zarten, einzigartigen Duft berieseln lassen. Heute sind die VEILCHEN unter dem Schnee verborgen.
 
ABER ich habe mir schon vor einigen Tagen welche gepflückt, um nun einen Kaltauszug in Mandelöl damit zu machen. Die Wirkstoffe und der zarte Duft gehen so in das Pflanzenöl über. Jedes Jahr mache ich daraus einen feinen und sehr wirksamen Narbenbalsam.
 
Dazu einfach 45 g Veilchen-Mandelölauszug mit 5 g Bienenwachs schmelzen, kurz überkühlen lassen und noch 20 Tropfen ätherisches Lavendelöl (Lavandula angustifolia) einrühren. In Glastiegelchen füllen, beschriften und schon ist der NARBENBALSAM fertig.
Da das Veilchen zu jenen Pflanzen zählt, das bei Kopfschmerzen sehr gut helfen soll, kann man diesen Balsam auch probieren, wenn man mit Kopfweh geplagt ist. Bereits Hildegard von Bingen kochte Veilchen-Salben gegen Kopfschmerzen.
 
Wenn du es „exotisch“ magst, kannst du dir zB einen Veilchen-Ölauszug mit KOKOSÖL machen.
 

Das ergibt wirklich einen ganz tollen und extravaganten Duft. Und obwohl Kokosöl eben intensiv nach Kokos riecht 😉 – kommt auch hier, ganz subtil, der Duft von Viola odorata durch. Nicht umsonst heißt es „Wohlriechendes Veilchen“. Aus diesem herrlichen Ölauszug kannst du dir zB eine Emulsion, also eine Creme rühren.

Hier habe ich eine wirklich ganz einfach, absolut ANFÄNGERTAUGLICHE Creme für dich:
 

Bodycream "Kokos-Viola"

20 g Veilchen-Ölauszug in Kokosöl, 5 g Sheabutter und 5 g Montanov 68 im Laborglas bei ca. 70 Grad schmelzen.

69 g dest. Wasser (oder Hydrolat nach Wunsch) ebenfalls im Laborglas auf dieselbe Temperatur erwärmen.

Die Wasserphase nun langsam zu den Ölen geben und ca 2 Minuten (am besten) hochtourig emulgieren. Mit dem Spatel auf Handwärme rühren und mit 1 g Rokonsal konservieren.

Nochmal gut einrühren, abfüllen und schon ist sie fertig.

Um sie einfach zu halten, hab ich bei diesem Rezept bewusst auf Gelbildner und Wirkstoffe verzichtet. Einfach & gut.

Süße Veilchen - mit Eiweiß & Zucker kandiert

By the way: Veilchen sind auch kulinarisch ein Highlight.

Man kann sie einfach so von der Wiese wegessen (bitte immer mit Respekt & Verstand Pflanzen ernten) oder, vielleicht gemeinsam mit anderen Blüten, in einen Wildkräuter-Salat geben. Die Blüten schmecken sehr gut.

Uralt ist die Idee rund um die kandierten Veilchen. Es gibt hier verschiedene Methoden. Ich habe es damals in meiner Kräuter-Ausbildung ganz einfach gelernt:
Mit Eiweiß vorsichtig und gut einpinseln. Das erfordert durchaus Zeit und Geduld. Anschließend mit feinem Staubzucker „berieseln“ und gut trocknen lassen.
 
Das schaut als Topping bei Desserts oder ähnlichem echt spitze aus. Funktioniert im Übrigen auch mit Glockenblumen und sämtlichen anderen, essbaren Blüten sehr gut.
 
Einen Tipp zum Veilchen hab ich noch: Einfach bewundern, daran riechen und sich voll und ganz auf die Schönheit von VIOLA ODORATA einlassen.

Viel Vergnügen mit dem duftenden Veilchen!

Karin von Wiese, Wald & Co.